Eichstetten am Kaiserstuhl

Benediktinerkloster Alpirsbach

Das über 900 Jahre alte ehemalige Benediktinerkloster, im malerischen Kinzigtal im Nordschwarzwald gelegen, gehört zu den südwestdeutschen Reformklöstern des 11. Jahrhunderts und ist ein eindrucksvolles Beispiel cluniazensischer Reformarchitektur. Der imposante Baukomplex aus rotem Sandstein beherrscht das Zentrum des Städtchens Alpirsbach als Zeugnis einer längst vergangenen Zeit, der Zeit der großen Frömmigkeit im Mittelalter, der politischen und sozialen Umwälzungen während der Reformation bis hin zu Säkularisation. Bis heute ist das Kloster ein Ort der religiösen Andacht, der von der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde genutzt wird.Das Kloster Alpirsbach hat eine wechselvolle Geschichte mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Reformversuchen und sogar Selbstauflösung. 1556 löste Herzog Christoph von Württemberg das Kloster auf und richtete ein Gymnasium für die Ausbildung von evangelischem Pfarrernachwuchs in den Räumen ein, das bis 1595 existierte. Bis 1806 war Alpirsbach ein selbständiges Klosteramt und ging Anfang des 19. Jahrh. in den Besitz des Hauses Württemberg über.

Die Kirche: Die Kirche ist eine dreischiffige, siebenjochige Säulenbasilika in Form eines Kreuzes. Der Einfluss von Cluny zeigt sich u.a. im Verzicht auf eine Krypta sowie die Trennung von Priestermönchen und Laienbrüdern durch eine Chorschranke (die nicht mehr erhalten ist). Eine Besonderheit sind in Alpirsbach drei in der Hauptapsis eingelassene Altarnischen. Von den zwei geplanten Türmen wurde nur einer verwirklicht.

An der Westfassade in der Vorhalle befindet sich über dem Portal ein Tympanon "Christus als Weltenrichter" von 1130. Beachtenswert sind auch die Türen mit den kunstvoll dekorierten Türbändern und zwei Türziehern aus Bronze in Form von Löwenköpfen ebenfalls aus romanischer Zeit. Die Türen wurden bei der letzten Renovierung wieder wie früher mit Schweinsleder bezogen.

Kreuzgang: In dem Ende des 15. Jahrhunderts umgebauten spätgotischen Kreuzgang haben die Besucher die Möglichkeit, die meditative Stille der mittelalterlichen Gewölbe zu genießen oder in den Sommermonaten Gast eines der weithin berühmten Kreuzgangkonzerte zu sein.

Ausstattung: Im Inneren ist das östliche Säulenpaar mit lombardischen Steinmetzarbeiten sowie die Ausmalung der mittleren Altarnische (mit Kreuzigung und Jüngstem Gericht) aus dem 13. Jahrhundert beachtenswert. Von der Ausstattung ist nur wenig erhalten geblieben, Der ehemalige spätgotische Hochaltar (Aufnahme Mariens in den Himmel) stammt aus der Ulmer Werkstatt von Niklaus Weckmann dem Älteren (um 1520). Heute steht er im Nordquerhaus. Vom spätgotischen Chorgestühl sind nur geringe Reste vorhanden. Erhalten ist noch eine romanische Bank.

Der Besuch der Klosterkirche und der Klausur ist mit und ohne Führung möglich. Eine Führung dauert in der Regel ca. 45 Minuten und ist sehr empfehlenswert.

Öffnungszeiten und Führungen
15. März bis 1. November
werktags: 10:00 bis 17.30 Uhr
Führungen: 11:00, 12:00, 13:30, 14:30 und 15:30 Uhr
Sonn- und Feiertags: 11:00 bis 17:30 Uhr
Führungen: 12:30, 13:30, 14:30 und 15:30 Uhr   

Info-Zentrum Kloster:
Tel. 07444/51061
kloster.alpirsbach@gmx.de

Hin- und Rückfahrtszeiten nur als Beispiel. Gültig ab 2010 bis zum Fahrplanwechsel. Alle Angaben ohne Gewähr. Wenn Sie sich Ihre Zeiten individuell zusammenstellen möchten, fragen Sie Ihren Zimmervermieter nach den Fahrplänen oder schauen Sie im Internet unter www.reiseauskunft.bahn.de

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